Das Übernachten in der Schule hatte den amüsanten Nebeneffekt das wir alle viel länger als in den letzten Tagen geschlafen haben. Um 3/4 8 waren dann aber alle munter.
Eigentlich wäre es ja nur eine kurze Strecke, 25km und auch nur 400hm, das sollte in 3 Stunden radlbar sein aber…
…es hat schon getröpfelt bevor wir losgefahren sind, zur Abfahrt war es aber wieder trocken. Kurz danach wurde es wieder naß und gleich wieder trocken, doch als wir dann in Rašica eingetroffen sind waren die Regenponchos zwingend nötig. Also haben wir uns unter ein paar Balkonen vor dem Regen in Sicherheit gebracht, die Ponchos angezogen, nur um dann festzustellen das sich das Cafe, das wir anfahren wollten quasi auf der anderen Straßenseite befindet… So sind wir hinübergerollt und haben alles an Regenschutz, der nun aber pitschnaß angeregnet war, wieder ausgezogen. Aus dem kurzen Kaffee wurden dann 2 1/2 Stunden Warten weil es einfach nicht aufgehört hat zu schütten. Der Kellner hat uns Kaffee, Kakao und auch Tee – diesen aber in eher ungewöhnlicher Darreichung weil ihm die Tassen ausgegangen sind – gebracht und gemeint dass das eh kein Problem sei wenn wir bei ihm sind und warten. Nach 2 1/2 Stunden war der Regen vorbei und so ging es gemächlich weiter durch eine wunderbar schöne Gegend am Rande des Karsts – bis Andrea draufgekommen ist das sie ihr Bauchtascherl vergessen hat… also ist Martin zurückgeradelt, hat das Tascherl gefunden und wir sind weitergefahren. Die dunkeln Wolken haben uns während dieser Zeit 2x verfehlt doch als wir schon fast oben am Berg waren war es dafür ein Volltreffer: wir waren mitten drin im Gewitter. Auf fast 800m ist das derzeit eine Zitterpartie weil klitschnass sein und 12° sind nicht unbedingt angenehm, vor allem wenn die Ersten 10-15min auf die zuletzt Angekommenen warten müssen und die auch erst ankommen und nicht gleich weiterfahren wollen.
Die Fahrt bergab zum Camping Bloke war demensprechend eisig und der warme Raum den wir gleich in Beschlag nehmen durften war eine Wohltat, doch aus den geschätzten 13 Uhr Ankunftszeit wurde es 17 Uhr und der Hunger war dementsprechend groß.
Die Essensorganisation war dann auch eine bemerkenswerte Aktion von Petra, der Rezeptionistin: wenn wir bei dem Gasthof in 3km Entfernung bestellen holt sie es uns ab wenn es fertig ist… Also Speisekarte im Netz suchen, nach deutsch übersetzen, dann allen vorlesen, die Wünsche mit der in slowenisch geschriebenen Speisekarte abgleichen und das alles auf einen Zettl schreiben damit Petra die Speisen auch bestellen und abholen kann. Jedenfalls hatten wir 1 1/2 Stunden später ein warmes Essen ohne das wir durch den nach wie vor strömenden Regen radlen mußten.
Morgen, Montag, wird ein Ruhe- und Waschtag, wie es dann weitergeht ist derzeit etwas unklar, denn die Wetterprognosen sind eher naß. Wir werden jedoch sicher die Strecke ändern denn noch ein 400hm-Berg ist bei dem Wetter nicht sinnvoll…


